Haftungsdach

Die EU-Richtlinien zur MiFID und VVR waren offensichtlich nur der Anfang einer Entwicklung, die eine „Gleichstellung“ aller Finanzprodukte in Deutschland zum Inhalt hat. So jedenfalls interpretieren derzeit viele Anlagespezialisten die Tatsache, dass der Vertrieb von Investmentfonds, Geschlossenen Fonds, Edelmetallen sowie Unternehmens-Beteiligungen generell unter die Zulassungspflicht für Finanzdienstleister fällt und diese nur durch Ausnahmeregelung hiervon befreit sind.

„Wie lange diese Sonderbehandlung noch läuft kann man nur erahnen, aber sie ist zweifellos zeitlich befristetet“, meint Klaus-Peter Kirschbaum, Head of Private Wealth Management von ThomasLloyd aus Zürich/Schweiz, einem globalen Finanzdienstleister, der sich in den Bereichen Investment Banking, Securities und Investment Management engagiert. Im eigenen Haus hat sich ThomasLloyd bereits seit längerem auf diese neuen Herausforderungen eingestellt.

Banken werden stärkere Konkurrenten

Dabei stellen die EU-Vorgaben nicht nur erhöhte Anforderungen für ungebundene Finanzdienstleister, auch Finanzintermediäre genannt, dar und fordern von diesen eine Gesamtlösung in der Kundenberatung. Es wächst in Anbetracht der Vergleichbarkeit der Dienstleistungen im Finanzdienstleistungsmarkt gleichzeitig der Konkurrenzdruck gegenüber den Banken. „Wer mit einem Ausweis eines Finanzdienstleistungsinstitutes (Haftungsdach) verkaufen kann, welches von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert wird, hat es deutlich leichter“, so Kirschbaum von ThomasLloyd.

Mehr Chancen als Risiken

Dabei ist es selbstverständlich möglich, angemessen auf die neuen Herausforderungen zu reagieren und aus der derzeitigen Situation Vorteile abzuleiten. So sieht auch Kirschbaum in den neuen Regelungen in der Kombination mit dem richtigen Partner mehr Chancen als Risiken. „ThomasLloyd unterscheidet sich von anderen Finanzdienstleistern durch den Ansatz gegenüber Maklern, Vermögensverwaltern und Banken. Wir sehen Finanzintermediäre als potenzielle Kunden und Partner und nicht als lokale Mitbewerber und versuchen, auf dieser Basis für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen aufzubauen“, erklärt der ThomasLloyd-Finanzfachmann und ehemalige Bankvorstand.

Eine Partnerschaft mit ThomasLloyd ermöglicht dabei Finanzintermediären, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, nämlich die Kundenbetreuung und die Erbringung von Mehrwertdienstleistungen, während ThomasLloyd sich um die nicht zentralen Funktionen kümmert, beispielweise die Abwicklung und Organisation. Zudem bietet ThomasLloyd durch die Zusammenarbeit mit einem Haftungsdach für Finanzintermediäre die Möglichkeit an, die mindestens gleichen Produktwelten anbieten zu können wie ein Bankmitarbeiter – dies allerdings mit dem zusätzlichen Vorteil, unabhängig beraten zu können.

„Selbstverständlich haben wir aufgrund unserer internationalen Tätigkeit als Finanzdienstleister für Berater die Möglichkeit, individuelle Konzepte und Finanzprodukte umzusetzen“, so der Finanzfachmann von ThomasLloyd. „Die Bank kommt zum Kunden nach Hause“ ist dabei der Slogan, der die Strategie von ThomasLloyd zum Ausdruck. Dabei ist es auch eine wesentliche Aufgabe, Finanzintermediären schnellen Zugang zu Assets zu verschaffen, mit denen diese sich auf Augenhöhe mit dem Banker positionieren können und somit einen hohen Mehrwert erzielen.